Montag, 29. August 2022

Wieder mal ein Teststrick - schöne Socken mit anspruchsvollem Muster

 

Der erste Anstrick der Midnight-Cable-Socks von Nicole Simmons (sie hat sie mittlerweile in "Roaring Twenties-Socks" umbenannt) war mit 80/83 Maschen angegeben. Da ich dachte, Zöpfe dehnen sich nicht, hatte ich damit begonnen. Diese Socken wären mir aber viel zu groß geworden. Also habe ich die nächst kleinere Größe mit 72/75 Maschen genommen, und nun passen sie mir gut.

Das Muster ist anspruchsvoll aber doch nicht so schwierig, wie es aussieht. Man verkreuzt immer nur je 2 Maschen, muss nur auf die richtige Richtung achten. Ferse und Spitze sind altbekannt gewesen. 

Heute durften die Socken mit auf den Ausflug, und in Neer/NL direkt oberhalb der Maas konnten sie in der Sonne strahlen.

Ich habe diese Socken aus Pro Lana Golden Socks in Farbe 404 mit Nadeln in 2.5mm gestrickt. Die Wolle läßt sich sehr gut stricken. Ich habe noch nicht häufig Pro Lana-Garne verstrickt, da ich sie bei uns kaum bekomme. Dieses Knäul ist mal aus Goch von Willert-Wolle, wo ich immer hingehe, wenn ich in Goch auf Seminaren bin.

Wie doch Farben auf Fotos verfälscht werden - eigentlich ist die Farbe so ein Mittelding zwischen den Fotos in der Sonne und denen zu Hause. 😲

 

Donnerstag, 25. August 2022

🍂 Variation von #Tuscha1 Forest 🍂

Gesehen 😎, verliebt 😍, begonnen...

Strickfreundin Kerstin hatte dieses Tuch oder besser die Stola "Tuscha1#Forest" auf den Nadeln und mir den Link für die tolle Gratis-Anleitung von Monika Kaulen weitergeleitet. Ich war sofort von der Optik des Tuches begeistert und hätte auch gerne das Original-Garn in den Original-Farben benutzt. Diese sind aber immer schneller ausverkauft als man gucken kann - sind ja auch einfach zu schön.

Also habe ich mir überlegt, welche Wolle ich sonst nehmen könnte und mich bei einem Besuch im kleinen Wollgeschäft "Wollendingen" in Vlodrop / Limburg NL für die ECOPUNO von Lana Grossa entschieden.

Als Farben habe ich mir meine Lieblingsfarbe petrol sowie passendes hellgrau ausgesucht. 

Anschließend ging's los, ich hab mich entschieden, einen Rapport in der Breite  mehr zu machen, um auch auf gut 50 cm zu kommen. Außerdem hatte ich genug Wolle, um einen Zwischenblock mit den kleinen Blättern einzufügen. Dies habe ich am grauen Anfang gemacht und dann auch am petrol-farbenen Ende gegengleich wiederholt. 

Somit hat die Stola nun eine für mich gute Länge von ca. 2,20 m erreicht. 

Verbraucht habe ich vom grau genau 3 Knäul, vom Petrol komischerweise etwas mehr, noch wenige Gramm vom 4. Knäul.

Zusätzlich natürlich noch jeweils ein paar Gramm für die Blätter und die Quasten an den Zipfeln.

Die Abnahmen am Ende des Tuches habe ich ebenfalls anders als in der Original-Anleitung gemacht, dort hätte sich nämlich ein gleichscnkeliges Trapez ergeben. Schön, aber mich reizte es, eine andere Form zu machen.

Ich habe mich entschieden, ein gleichseitiges Parallelogramm zu machen, gefiel mir schlichtweg besser. 

Ich habe natürlich auch die Blätter nachgestrickt und draufgenäht, anfangs musste ich etwas überlegen, wie ich sie genau anordne. Auf den "Liegefotos" sind die ersten Versuche zu sehen. Schlussendlich habe ich sie aber doch etwas weiter außen aufgebracht, wie es auch im Original gemacht wurde. Die Variante ist in etwa die von Bild 3 (rechts).

 

  

 

 

Bei den Quasten hatte ich erst überlegt, ob ich sie mache, aber als ich sie dann mal an der einen Seite probegemacht hatte, war klar: sie müssen dran. Jetzt ist sie perfekt.

Die fertige Stola fühlt sich kuschelweich an und wird sicher eins meiner Lieblingsteile werden. Eigentlich reizt es mich, diesen Schal noch in anderen Farben zu machen, aber ich stricke normalerweise ungerne 2x das gleiche, vor allem bei Tüchern oder so. Mal sehen, vielleicht irgendwann doch.

Die Fotosession fand dieses Mal abschließend in Roermond, auf der der Zufahrt zum Campingplatz Oolderhuuske statt. Dort hatte das letztjährige Hochwasser eine dicke Baumwurzel bzw. den Stumpf hinterlassen und dieser gab ein passendes Hintergrundmotiv, incl. dem schönen See dazu, ab.


 



Mittwoch, 24. August 2022

Schwupps - ungeplant, angefangen und ziemlich schnell fertiggestrickt ..... der Zackenfritze

 
Die Anleitung des Tuches "Zackenfritze" von Sylvie Rasch kam mir eher zufällig bei Youtube unter, ich habe mir das Video angesehen und fand es so effektvoll, dass ich dachte, prima, das machst du mal. 

Also zuerst Notizen zum Video gemacht, damit ich es unterwegs auch stricken kann, dann Wolle suchen - nehm ich bunte, nehm ich uni-farbene, was kombiniere ich? Diese Entscheidung war schwerer, als das Stricken an sich.

Dann habe ich aber gedacht, eigentlich ist "kunterbunt-kombiniert" nicht schon wieder so wirklich mein Ding, nachdem ich gerade erst das "Read between the lines" fertig hatte (Blogpost dazu folgt irgendwann noch nach einer Fotosession), also habe ich mich für die 2 Stränge Trio, ein Baumwolle-Ramie-Seide-Gemisch, von MeRo-Colors in Jeans-Blau und Natur-Weiß entschieden. Ich hatte diese noch im Stash. Gekauft vor einiger Zeit auf dem kleinen Wollfest "Das Bunte Schaf" im Gewächshaus in Langenfeld. Vorgesehen waren sie mal als Farb-Einlage für einen Pullover, den ich aber nie stricken werde. So ist das Tuch nun passend zu meinen blauen Jacken und Jeansjacken. Und dann ging es auch schon los.

Sehr schnell wuchs das Tuch und war dann auch relativ schnell fertig. Vorteil ist, es ist Quassel-, TV- und Stricktreff-tauglich, da man eigentlich nur rechts strickt.

Ich habe mich, wie von Sylvie im Video alternativ angegeben, dazu entschieden, die Umschläge in der Rückreihe verschränkt abzustricken, damit die Löcher nicht allzu groß werden. Ansosnten hätte ich den Finger durchstecken können. Das wollte ich denn doch nicht.

Nach dem Stricken gab es eine kurze spontane Anprobe - ich hasse Selfies - wollte das aber jemandem zeigen.... naja, schön ist was anderes 😂. Und außerdem nochmal ausgebreitet auf dem Sofa plaziert, damit man es ganz sehen konnte. Dann schnell das leidige Fäden vernähen und Spannen. Anschließend ging es bei passendem Sonnenwetter zum Knipsen nach  Roermond. Hier habe ich am Parkplatz des Campingplatzes die Deko-Kanone als Beiwerk genutzt.






Mittwoch, 17. August 2022

🧶🐑 Endlich wieder Wollfeste in 2022 - ACHTUNG - Lang ! 🐏🧶

Nachdem ja nun 2 Jahre nichts in Sachen Wollfest, Wollmarkt oder ähnlichem möglich war, hat es mich dieses Jahr direkt zu 3 Veranstaltungen hingezogen. Irgendwie habe ich aber wohl vergessen, darüber zu schreiben - das möchte ich jetzt noch nachholen.


Zuerst war ich im Mai mit 3 Freundinnen, teils aus der "Nadelhexen"- Gruppe, bei "Kielgeholt" in Duisburg, in den alten Gebläsehallen des Landschaftsparks Duisburg.
Das war zum Einen ein wunderbares Ambiente - dieser Gegesatz zwischen den riesigen noch vorhandenen Maschinenteilen und der feinen Wolle an den Ständen dazwischen, zum Anderen war die Auswahl an Ausstellern bzw. Wollanbietern außergewöhnlich und gut. Es gab einige Aussteller, die ich nicht kannte, und viele, die natürlich aus dem Internet bzw. von Facebook bekannt waren, aber die ich noch nirgendwo "live" bewundern durfte. Ebenso bekannte Färber-/innen von früheren bzw. anderen Wollfesten. Ich konnte an so einigen schönen Strängen natürlich nicht vorbeigehen.

Von hier habe ich 2 Stränge bei Lizzy's Handmade mitgenommen, der eine schien zuerst sehr unscheinbar grau, aber unfassbar weich. Allerdings stand eine Mustersocke dort direkt daneben, und da sah das Garn einfach toll aus mit seinen grünen Tupfen, also - eingepackt. Es handelt sich hier um Zitron Balance als Basisgarn. Der 2. Strang vom gleichen Stand hat für mich außergewöhnliche Farben: Grau und Mais, aber genau das hat mich angesprochen. Hier handelt es sich um Art-Pro-Sockenwolle mit eingesponnenem Kontrastfaden. 
Am Stand der Wollrheinheit hing ein kleines, feines Tüchlein aus 1 Strang Sockenwolle und 1 Strang Mohair in (wirklich) Giftgrün. Es war das Modell "Tanuta" von Uta Kothen. Dies kleine Ding war so niedlich, dass ich mir dafür das Material mitgenommen habe. Ein Strang Fine Merino Sockenwolle in lila-beige-braun-türkis und ein Strang Elfi Mohair in türkis. Die Anleitung gabs dann gratis zur Wolle. Man kann es aber fast ohne Anleitung stricken. Glatt rechts mit I-Cord-Rand, Zunahme bis zur Mitte, dann Abnahme bis Ende. Sehr Fernseh- und Stricktreff-tauglich!

Beim Wickeln des Mohair-Knäuls hatte ich Spaß, es sah aus, als würde auf meinem Wickler ein kleiner Seeigel geboren.  



Im Juni dann habe ich mal wieder den Rheinischen Wollmarkt in Euskirchen-Kuchenheim, in der dortigen ehemaligen Tuchfabrik Müller, heute ebenfalls LVR-Industriemuseum, besucht. Hier haben mich wieder 2 Freundinnen der "Nadelhexen"-Gruppe begleitet.

Dieser Markt war im gesamten Außengelände des Museums, es gab außer vieler wunderschöner handgefärbter Wollstränge auch Spinnfutter und diverse Produkte, wie Gefilztes, Taschen, Leder, Felle u.ä. zu sehen und zu kaufen. Dazu sehr ansprechende kulinarische Angebote aus verschiedenen Ländern.

Ein Höhepunkt des Marktes ist das Live-Schafescheren im Gartenbereich, immer wieder sehenswert. Dieses Mal durften wir das Scheren der "Miss Kuchenheim - dem schönsten Schaf des Ortes" beiwohnen - ein echter Spaß. 
Meine Ausbeute des Wollmarktes kann sich sehen lassen: Ich habe mir 3 Stränge Turin bei Seehawer Naturfasern e.K. und 2 von West Yorkshire Spinners Exquisite für das Tuch "Isimos" von Kirsten Schneider und 4x Koriandoli in beige mit Speckles von der Wollbude für das Tuch "Quicksand" von Hanna Maciejewska aus dem Buch "52 weeks of Shawls" mitgenommen. 
Dazu noch eine Komplett-Packung mit Bobbelgarnen von Sonjizu Wolldesign und Anleitung für den Schal "Voll schräg" von Sven Lersch. Dieser Schal hat mich und meine 2 Freundinnen so angesprochen, dass wir ihn uns alle gekauft haben, nur in verschiedenen Farben. Das wird wohl ein weiteres "Nadelhexen-Gruppentuch", wie bereits das Tuscha1-Forest. Für meine Hitofude-Jacke, die zu diesem Zeitpunkt gerade schön fleißig wuchs, habe ich mir eine Tuchnadel als Schließe mitgenommen.



Als dritte und letzte Veranstaltung dieses Sommers war ich zum mittlerweile 4. Mal auf dem Wollfestival in Düsseldorf, in den Rheinterassen. Hier bietet sich eine schier unglaubliche Anzahl an handgefärbter Wolle von verschiedensten Färber/-innen. Dazu vieles an Zubehör, was Strickerin so brauchen könnte. 
Das schönste Erlebnis dieses Wollfestivals hatte ich bereits vor der Eingangstür. Fragt mich doch eine nette Frau, ob ich schon eine Karte hätte. Als ich verneinte, hielt sie mir eine hin und sagt - jetzt schon. Bitte - geschenkt. Ich war perplex und musste schlucken. Sie hatte sie wohl selber von jemandem geschenkt bekommen, der erkrankt ist und sollte sie gerne weitergeben. So ein Glück muss man erstmal haben - und es war sogar eine Karte mit Goodie-Bag-Gutschein. Den Inhalt dessen kann ich hier kurz aufführen: Ein Anleitungsheft von Rowan, eins von Burda mit Jacken, Accessoires, Socken, Schals und Handschuhen, bunte Mischung also. Dazu ein Nadel-Maß aus Holz in Schäfchenform, ein Werkzeug zum Quasten-Machen. Einen Schlüsselanhänger zum Basteln (ein Hüttenschuh kann es werden) und noch 2 Knäule Wolle, ein Rowan Alpaca Classik und ein Kremke Cotton Karma. Viel kann man daraus nicht machen, aber nett ist es doch - irgendwas wird mir schon einfallen. Kleinigkeiten, mal ein Streifen irgendwo oder so. Mal sehen.
 
Ich habe einiges dort finden können - Zum einen das komplette Material, also 10 Mini-
Stränge von Rohrspatz & Wollmeise plus Hauptfarbe von 7Oczek für das "True Colors"-Tuch aus dem Buch "Shawls - Tücher stricken mit Stil" von Melanie Berg. Dieses Buch hatte ich als Geburtstagsüberraschung bekommen und mich direkt in dieses Tuch verliebt.
Des Weiteren habe ich einige Stränge Sockenwolle mitgenommen, u.a. Leuchtturm, Neptuns Frau und Regenbogen von PondeRosa-Wolle. Dazu noch die wunderschöne Magnolie von Danielas Wolltopf.
Auf der letzten Runde dann hat mich ein luftig-leichter Schal im Brioche-Stil, das "Iris Divine" von Nancy Marchant angesprungen. Dazu braucht es lediglich 40 g Mohair-Seidengarn in 2 Kontrastfarben vom Nature's Luxury Silk Divine.

Hier noch einige Eindrücke von den Ständen und dem Wollangebot. Daran kann man sich kaum sattsehen!







Dienstag, 16. August 2022

Und weil es so viel Spaß gemacht hat, habe ich am nächsten Tag noch einmal 5 Gläser angestzt

Beginn 31.07.2022: Bei der Ochsenzunge ist keine Verfärbung sichtbar. Bei Rainfarn, Erdbeere, Früchtetee und Mahonie ist sofort oder nach kurzer Zeit bereits eine leichte oder sogar kräftige Verfärbung des Wassers zu erkennen.


Zwischenstand 07.08.2022: Leider ist der Ansatz der Ochsenzunge noch immer fast farblos. Alle anderen sind schon kräftig und teils sehr dunkel eingefärbt.

Ende 12.08.2022: Bei der Ochsenzunge ist leider beinahe keine Farbe ausgetreten und in die Wolle gegangen. Beim Rainfarn war das Ergebnis fast noch besser als beim ersten Versuch. Die Erdbeere hat eine ganz tolle Rotfärbung verursacht. Der Früchtetee wurde wider Erwarten braun, aber sehr schön. Und am intensivsten ist die Farbe bei den Mahonien-Beeren ausgefallen. Ein Traum.





Glas 1: ca. 2,2 g Wolle, viele kleine Blüten von gemeiner Ochsenzunge

 
Glas 2: ca. 2.2 g Wolle, einige Blütenköpfe gelber Rainfarn 

Glas 3: ca. 2.1 g Wolle, 2 sehr reife Erdbeeren

Glas 4: ca. 2,1 g Wolle, 1 TL Früchtetee "Rumtopf"
Glas 5: ca. 2,1 g Wolle, viele Beeren von Mahonie, leicht angepiekst

Bevor ich aber zum Einen größere Mengen färbe und sie zum Anderen verarbeite, werde ich sie testweise in die Waschmaschine stecken. Hoffentlich bleiben sie alle schön bunt.
Wenn das klappt, werden diese Minis in der Autodecke meiner Tochter einen Platz finden.